Irgendwie komme ich mit den Wochen durcheinander… obwohl ich jede Woche einmal geschrieben habe, müsste ich jetzt als Titel „14. Woche“ nehmen, Louie ist aber erst vorgestern 12 Wochen alt geworden, befindet sich also in der 13. Lebenswoche. Naja, Abitur zu haben, bedeutet nicht alles zu verstehen. Um nicht weiterhin einen Knoten in den Kopf zu bekommen, werde ich also jetzt dazu übergehen, einfach das Datum meines Eintrages oben hin zu schreiben, evtl. ist es ja sogar auch für die Lesenden einfacher?
So, da ist er also mit süssen 3 Monaten, Gewicht 8,3 kg:

Wir sind große Schritte weiter, Louie muss nachts nur noch ein einziges Mal raus, die Nächte sind also wieder erholsamer. Jetzt stellt Euch vor, in einer der letzten Nächte habe ich mit Louie gemeinsam um 3.10 Uhr Wölfe heulen gehört. Nein, das ist kein Witz und auch nicht unwahrscheinlich, denn wir leben sozusagen mitten in einem Wolfsgebiet. Zum Glück sind diese hier sehr zurückgezogen und werden selten gesehen – ich selbst habe noch nie einen gesehen, obwohl ich sehr viel in der Natur allein unterwegs bin, entweder mit Hund oder mit Pferd. Mir ist es auch lieber, dass ich KEINEN sehe, ich weiß ja, dass sie da sind. Jedenfalls bin ich mir sicher, dass dieses Heulen von Wölfen kam, die Richtung war auf jeden Fall im Wald. Komisch fand ich, dass es einem doch irgendwie unheimlich ist, auch wenn man weiss was es ist und keine Gefahr droht. Wir haben wohl doch eine Urangst in uns drin, es hat mir gegruselt…

In dieser Woche waren wir bei der Tierärztin, Louie wurde geimpft und er wurde rundrum untersucht. Es ist alles in Ordnung mit ihm, alles dran und alles gut. Coronabedingt musste ich in der Tür stehen bleiben und der Arzthelfer hat ihn auf dem Tisch gehalten, während die Tierärztin ihn untersuchte. Benommen hat er sich einigermaßen (also Louie, nicht der Arzthelfer), er hatte keine Angst und hat auch nicht um sich gebissen, aber nach einer gewissen Zeit hatte er definitiv keine Lust mehr, auf dem Tisch festgehalten zu werden und wurde ungeduldig. Da er umfangreich begutachtet wurde und ich vorher im Wartezimmer schon eine Viertelstunde warten musste und er davor im Auto gesessen hatte, war ihm die Zeit wohl zu lange geworden und er hat bei der Tierärztin dann zum Abschied einen ordentlichen See im Sprechzimmer abgelassen. Eigentlich bezeichne ich ihn mittlerweile als stubenrein, aber was zu lang ist, ist eben zu lang!

Manche Tipps, die ich so lese, verstehe ich – ehrlich gesagt – nicht. Dazu gehört z.B., dass man den Hund im Haus nicht spielen lassen soll, sondern nur draußen. Zum einen finde ich das im Winter eine Zumutung und zum anderen bin ich froh, wenn er drin mit seinen Sachen spielt. Natürlich hat er immer nur ein Spielzeug zur Zeit, aber wenn er damit beschäftigt ist, lässt er doch zumindest alles andere in Ruhe. Außerdem finde ich gut, wenn er sich alleine beschäftigen kann und nicht dauernd um Aufmerksamkeit bettelt. Also ich lasse ihn drin spielen, da kann eine/r sagen, was er will. Natürlich hat er nicht überall Spielzeug rumliegen, das wird immer weggeräumt und ihm nur scheibchenweise zur Verfügung gestellt und natürlich auch nur eine gewisse Zeit. Jetzt im Moment z.B. hatte er mit seinem Kong gespielt und als ich fand, es sei nun genug, habe ich ihn hier an meinem Stuhlbein angebunden und nun schläft er tief und fest unter meinem Stuhl. Ja, damit kann man ihn gut zur Ruhe bringen, das ist kein Problem für ihn.

Was das „Training“ betrifft, beschränke ich mich im Moment hauptsächlich auf die Basics:
– KOMM (mit Auflösekommando),
– SITZ,
– Angebundensein wo auch immer,
– Leinen- und Geschirrtraining.
Ich glaube das reicht in seinem zarten Alter, Handstand und Achterbahn durch die Beine und Kopfrechnen kann er später auch noch lernen. 🙂
Leider hat er wenig Hundekontakt. Einmal habe ich mich noch mit der Trainerin in Lüchow getroffen, sie hat auch einen Australian Shepherd, der ist zwar erwachsen, hat aber auch mit Louie gespielt. Dabei kann man natürlich auch gute Abruf-Übungen machen.
Und dann gehe ich immer mal ein Stück mit meiner Nachbarin, sie hat zwei Magyar Viszlas, die sind auch schon erwachsen, spielen aber auch mit Louie. Ein Altersgenosse wäre schon schön, aber vielleicht ist es gar nicht so schlecht, dass er nur mit Älteren im Moment Kontakt hat, da kann er nicht auf die Idee kommen, andere zu mobben. Mit den Viszlas und dem Aussie wird das jedenfalls nichts, da hat er schlechte Karten. 🙂

