Juchhu, es hat geschneit. Aber dazu später, erstmal lassen wir die Woche Revue passieren:
Am letzten Samstag haben wir kläglich versagt. Wir sind ausgegangen, wohin? Restaurant, Kino, Theater, Essen? Sucht Euch was aus in diesen Zeiten ! 🙂
Jedenfalls dachten wir, Louie kann so klasse alleine bleiben, wir können das wagen. Also haben wir ihn mit seinem Kuschel-Rentier in seinen Palazzo gesperrt und sind gegangen. Die Rollos haben wir aufgelassen und den Sessel so gestellt, dass man durchs Fenster auf die Box gucken konnte.
Nach einer halben Stunde haben wir durchs Fenster geschaut: alles ruhig, kein sitzender Louie zu sehen. Nach einer Stunde dasselbe. Alles ruhig, alles gut. Nach anderthalb Stunden bin ich dann ins Haus gegangen und habe ihn erlöst, er hat weder gehechelt noch sonstwas, kam raus aus dem Palazzo und hat sich erst mal gestreckt. Super, dachte ich. Als ich aber dann „sein Bett“ machte, sah ich, dass er sein Kuscheltier zerfetzt hat, das Innenleben zum Teil aufgefressen und dann wieder ausgekotzt hatte. Oh weia. Ich nehme an, er hat zwischendurch einen Tobsuchtsanfall gehabt, weil wir ihn alleine gelassen haben. Stellt Euch mal vor, der hätte nicht in seinem Palazzo gesessen… ich glaube, er hätte unsere Einrichtung auseinander genommen…. Ja, es war falsch, ihn mit 13 Wochen anderthalb Stunden allein zu lassen, aber wir dachten halt, wenn wir immer mal schauen, was er so macht und alles ruhig ist, dann geht das schon. Unterm Strich ist aber alles halb so wild, er hat keinen Schaden davon getragen und wir auch nicht.
Irgendwie ist er halt immer noch ein Hund und muss auch mal was aushalten! Wenn ich da bei Facebook in einer Gruppe lese, was da so alles für Tipps und Tricks ausgetauscht werden… Hosen, Mäntel, Schuhe…. Natürlich sind Schuhe bei viel Streusalz ganz gut und bei einem alten Hund ist auch ein Mantel nötig. Aber da werden Tipps für Australian Shepherd (!) Welpen beim Spaziergang in der Natur gegeben, was er da so alles anziehen muss. Und wenn er dann nach Hause kommt, wird er gebadet und geföhnt. Und wenn er eine Pfütze hinterlässt, dann wird mit Küchentüchern und Sagrotan und Domestos, zumindest aber mit Essigreiniger dahinterher gewischt. Und es werden Tipps gegeben, damit der Hund nicht nach Hund riecht. Was wohl die Australian-Shepherds beim Rinderhüten dazu gesagt hätten?
Bei uns ist alles anders, der Hund hat gar nichts an und wird dreckig und nass. Nach dem Gassigehen werden die Pfötchen gesäubert und falls Louie richtig nass ist, mit einem Hundehandtuch trocken gerubbelt. Fertig. Und wenn er stinkt, dann stinkt er eben. Und wenn er eine Pfütze im Haus hinterlässt, dann wird mit Klopapier aufgenommen und mit klarem Wasser hinterhergewischt. Fertig.
Und selbst wenn er etwas nach Hund riecht, darf er trotzdem mit mir auf dem Sofa kuscheln:

Ja, und dann üben wir nach wie vor mit dem Nachbarhund Goya, einem Magyar Vizsla (ungarischer Vorstehhund). Da müssen wir immer aufpassen, dass es nicht zu doll wird, Louie hat jetzt fast 9 kg und Goya wohl über das dreifache. Die beiden verstehen sich gut, allerdings macht Goya Ressourcenverteidigung, also Essen und Spielzeug darf Louie nicht anpacken, da kennt Goya keine Freunde mehr. Damit die beiden auch das jeweils andere Grundstück kennenlernen und dieses nicht voreinander verteidigen, besuchen wir uns ab und an gegenseitig. Jetzt lasse ich dann mal Fotos sprechen:

Wilde Bestien… …unter sich

Wir…. …kommen!

Ja, und nun hat es geschneit. Seit 2014 wohnen wir hier im schönen Wendland, im ersten Winter haben wir mal einige Male Schnee geschaufelt, aber seitdem nicht mehr. Nun haben wir das erste Mal seit Jahren einigermassen viel Schnee, so dass Louie auch Schnee kennenlernen kann. Hier Fotos aus unserem Garten, von heute vormittag:

Und dann haben wir noch einen Riesenspaziergang in der Sonne durch die verschneite Landschaft gemacht, sage und schreibe 25 Minuten. Dabei haben wir einen Hasen aufgescheucht, der dann vor uns auf dem Weg entlang hoppelte. Louie? Natürlich hinterher gehoppelt. Und ich hab gerufen und er dreht sich um und kommt. Toll! Allerdings weiss ich natürlich, dass das bereits in zwei Monaten ganz anders sein kann. Aber früh übt sich, sowohl Frauchen als auch Hund.
Und nun schläft Louie den Schlaf aller Gerechten, er ist übrigens ein Kaltschläfer, dicke Decken und flauschige Hundekörbchen kann ich mir sparen. Ich hatte im Laufe der Jahre 6 Kudden (das sind spezielle Hundekörbe) angeschafft, die überall im Haus verteilt waren, immerhin hatte ich ja zwei Hunde. Drei hab ich verkaufen können, jetzt hab ich nur noch 3 für einen Hund…. Aber ich glaube, diesem Kaltschläfer reicht auch eine der drei Decken, die wir auch noch haben. Nunja, erstmal warten wir ab, was er noch so alles kaputt macht, so das ein oder andere Körbchen in Reserve ist auch nicht schlecht.
So und für diejenigen unter Euch, die wissen, dass ich auch immer noch reite, hier mal ein Video von der Familie, bei der ich eine Reitbeteiligung habe. Da ist zwar kein Louie mit drauf, aber ich bin sicher, irgendwann gehört auch er mal zu dieser Truppe. Aber Ihr sollt ja mal sehen, dass wir auch Schnee haben! Das sind Mario mit Mjölnir, dem Islandpferd (auf dem ich auch reiten darf) und die kleine Lina auf dem Schlitten. Davor läuft der kleine Marley, der den Schlitten zieht. Gefilmt hat die grosse Liesa, ich glaube, das ist diejenige, die da so schnauft 🙂