So, da sind wir mal wieder. Louie entwickelt sich zu einem guten Mantrailer, einmal die Woche betreiben wir dieses Training just for fun. Es entspricht ihm mehr, als mit anderen Hunden gemeinsam etwas zu erarbeiten. Natürlich übe ich das auch, aber alles mit der Ruhe. Nach wie vor dreht Louie gerne hoch, aber es ist viel besser geworden und Schnüffeltraining ist für ihn das Allerbeste. Ich zeig Euch mal, wie das so aussieht beim Trailen, wir haben eine App und der Weg der VP (Versteckte Person) und die des Hundes werden aufgezeichnet. Hier mal zwei Beispiele, das blaue ist der Mensch und das rote der Hund:

Dass Louie sich gerne einsaut, schrieb ich woanders schon mal, aber dieses Foto muss in die Ewigkeit… sprich hierher 🙂
Bei der derzeitigen Hitze muss er täglich irgendwo ins Wasser. Blöd ist, dass wir echt in der trockensten Ecke von Niedersachsen wohnen, einige Teiche sind schon mit Blaualgen verseucht, andere haben so einen niedrigen Wasserstand, dass Louie jedes Mal so wie hier auf dem Foto wieder rauskommt.
Am besten ist der Gartower See, aber da sind mittlerweile so viele Hundeleute, dass es schon bald keinen Spass mehr macht. Und am Nordufer gibts den Eichenprozessionsspinner…
Ja, und dann haben wir noch die Elbe, klar, aber auch da ist Niedrigwasser, d.h. viel Schlamm am Ufer. Gestern haben wir noch eine Stelle gefunden, da war Sand und dann Wasser. Also man findet noch was, ohne dass der Hund total verdreckt ist.
Wir sehnen uns manchmal nach klaren rauschenden Bächlein, aber die gibts hier im Wendland echt nicht.
Zuhause haben wir mittlerweile eine Muschel als Planschbecken, den Pool, der schon einige Jahre alt war, hat Louie verkratzt…. nu isser kaputt… weiter unten letztes Filmchen….
Hier ein Filmchen vom Gartower See, Louie kann nun richtig schwimmen 🙂 Er freut sich total, wenn er ins Wasser darf und schwimmt manchmal einfach nur so, also auch ohne etwas zu Apportieren.
Ich muss ihn im Wasser meistens noch an der langen Schleppleine lassen, jedenfalls im Gartower See. Er meint nämlich, er müsse Enten und Gänse auch apportieren…. und da er erst seit kurzem richtig schwimmt, ist mir das zu unheimlich. Am Ende kann er nicht mehr und ich muss hinterher? Schliesslich hat er noch nicht die Erfahrung, dass die Enten und Gänse im Wasser IMMER schneller sind als er. Meine anderen Hunde sind zwar auch hinterher gepaddelt, hatten aber immer schnell ein Einsehen, dass es besser ist, zurück zu kommen. Ich bin sicher, auch DAS wird er noch lernen.
Das hier ist der letzte Film mit dem alten Pool. Schließlich muss ich ja Wasserbilder zeigen bei dieser Hitze ….
Ausser im Wasser zu plantschen und Mantrailing zu machen hat er sich mittlerweile zum Dummy-Spezialisten gemausert. Wir können mehrere Dummys verstecken und er holt sie nacheinander, um sich dann ein Stück Käse abzuholen. Mittlerweile lassen wir ihn nicht mehr kopflos losrennen, sondern es heisst: BLEIB und ich gehe gemütlich die Dummys verstecken. Dann komme ich zurück und schicke Louie los. Das hat den Vorteil, dass Louie nicht so aufdreht, sondern relativ ruhig die Dummys sucht. Es hat aber auch den Nachteil, dass ich immer doppelt und dreifach laufen muss.
Aber wir machen auch gerne Ausflüge und gehen einfach so spazieren, wie man auf den folgenden Fotos sehen kann. Buschwindröschen bei Schweskau, Rapsblüte überall, Phacelia bei Zernien.
Buschwindröschen Rapsblüte
Ein bildschöner Schatz ist er geworden, der freche Louie. Aber immer noch ist er in der Pubertät und diskutiert gerne, wer hier das Sagen hat. Auch wenn wir schon viele Hürden hinter uns gelassen haben, ich bleibe dabei: Mein 7. Hund fordert mich am meisten von allen. Ob es an der Rasse liegt, an meinem Alter oder einfach an seinem Charakter? Wer weiss das schon! Wahrscheinlich von allem ein bisschen.
Ihm fallen immer neue Sachen ein: Leine beissen ist Vergangenheit, mittlerweile ist ihm das wohl zu anstrengend, jetzt setzt er sich einfach hin und geht nicht weiter, wenn ihm was nicht passt. Entweder er will einen anderen Weg oder er will ein Leckerlie oder Dummy Spielen oder was weiss ich schon 🙂
Sich dann mit ihm auseinanderzusetzen, führt zu gar nichts, am besten ist es, wenn man sich umdreht und einfach wartet, bis es vorbei ist.
Achja, und krank war er jetzt auch mal. Er hat sich wohl mit Zwingerhusten angesteckt (jedenfalls wurde das kurz vorher bei einem Besuchshund diagnostiziert). Nachdem die ersten Hüsterlein kamen, wollte ich schon zum Tierarzt durchstarten, besann mich dann aber eines anderen und wartete erstmal ab. Mit Zwingerhusten zum Tierarzt bedeutet 1. Spritze und 2. Antibiotika über 7 Tage. Da es bei ihm nicht so schlimm war, bekam er sein Essen in Fencheltee eingeweicht und den teuren Manuka – Honig, der eigentlich für uns Menschen bestimmt ist. Nach einer Woche war er geheilt. Ich hoffe, ich habe nichts falsch gemacht, weiss ich doch, dass sich nach Zwingerhusten eine andere Infektion „draufsetzen kann“.
Heute gehts ihm gut und das wird hoffentlich noch lange so bleiben. Und tschüüüüssss.